... wie Heilerziehungspfleger Klienten mit mittelgradiger
Intelligenzminderung unterstützen können, sich einerseits mit ihrer
gesamten Vielfalt an Gefühlen selbst anzunehmen und andererseits die
Fähigkeit zu entwickeln, ihr Verhalten so zu steuern, dass sie mit ihrem
sozialen Umfeld in einen befriedigenden Austausch treten können.
Ich
möchte zeigen, dass die Basis zur Förderung der Emotionsregulation eine
dialogische Haltung ist, die mit dem Bemühen des Heilerziehungspflegers
um eine empathische Beziehung zu seinem Klienten einhergeht.
Anhand
einer Fördereinheit mit Emotionskarten möchte ich veranschaulichen, wie
die theoretischen Grundlagen in der Praxis methodisch umsetzbar sind.
Die dialogische Haltung ist kennzeichnend für eine bedeutende Richtung
der Gestalttherapie (Ostküstenstil) und beinhaltet, jede Person als
selbständiges Wesen zu behandeln und nicht als Mittel zum Zweck.
Die
Gestalttherapie ist eine der beiden Hauptvertreterinnen der
humanistischen Psychotherapie. Die Gestaltpädagogik, die sich ab den
1970er Jahren entwickelte, bezieht ihre Handlungskonzepte, Grundannahmen
und Begriffe aus der Gestalttherapie.
Da das Grundgesetz der
Bundesrepublik Deutschland und somit auch die Sozialgesetzgebung, auf
humanistischen Werten aufbaut, sollte humanistischen Konzepten im Umgang
mit behinderten Menschen in Deutschland meiner Ansicht nach einen noch
höheren Stellenwert eingeräumt werden, als dies in der Praxis meiner
Erfahrung nach im Moment noch der Fall ist.
Eine meiner Bestrebungen ist
es, mich damit auseinander zu setzen, ob und wie der Gestalt-Ansatz in
der Heilerziehungspflege realisiert werden kann.
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