Freitag, Dezember 02, 2016

Selbstorganisation im Radio

Wir hatten schon demokratischere Zeiten,
elfenwichtelzumindest fühlte es sich so an, als einzelne Themen durch neue Parteien in den Vordergrund gerückt wurden und die Ängste der Menschen in einigen Regierungsstuben angekommen sind.

Selbsthilfe und Selbstorganisation werden allmählich bekannter, doch ist das Zusammenwirken der verschiedenen Strukturen noch zu wenig ausgeprägt. Wir lernen dazu, für unsere Zukunft.

Wir hatten schon demokratischere Zeiten

Auch ein Landrat, der gegen die Atomfabrik arbeitet, ein Bürgermeister gegen eine 3. Startbahn, alles voller Hoffnungsträger, ...

aber wenn sich die Aktionen als reine Show entpuppen, wie bei der Teilnahme der CSU München mit eigenem Wagen am CSD, der les-bi-schwul-trans-inter-Parade und einer engagierten Rede des 2. Bürgermeisters Josef Schmid, die dann aber alle einstimmig in der Partei für den Landtag gegen Adoption und gleiche Rechte für diese Betroffenen stimmen, dann wird es fraglich!

Es gibt keine Alternative!

jai Lybelpredigte Margret Thatcher und die englische Abkürzung TINA wurde zum Symbol der Alternativlosigkeit, die uns auch Merkel ständig einreden wollte:

Wir sind die Alternative!

Wenn es keine Alternative zum Kapitalismus gäbe, müssten wir sie eben erfinden. Aber es gibt sie längst, und es ist nicht die dumme Dualität des Kalten Krieges, die Jahrzehnte lang einen autoritären Partei- und Staatssozialismus im Osten als Schreckbild aufblähte, sondern es ist das ganz normale Wirtschaften, wie es tausende von anständigen Betrieben und Firmen in unserem Land seit je her machen:

Kapitalismus ist abzocken

ApothekeDie Banken haben uns immer höhere Profite und Schnäppchen versprochen, und das Zocken der Börsen gilt als Staats-tragend, obwohl der Handel mit Lebensmittel und Rohstoffen unsere Gesellschaft genau so gefährdet wie die Rüstungsproduktion und Waffenhandel, die uns mit den Militaristen der NATO in die verrücktesten Kriege der Länder treiben.

Gemeinwohl-Ökonomie braucht keine Verlierer

Ganz normales Wirtschaften kennt gute Kunden-Beziehungen,
die Ausbeutung über Dumping-Preise wie bei den Lebensmittel-Großhändlern und die Schnäppchen-Unkultur der kolonialen "Arbeitsteilung" zerstört durch das weltweite Konkurrieren die regionalen Märkte.
Die Gegenbewegungen zur unkontrollierten Globalisierung entstehen auf verschiedenen Ebenen: Ganz praktisch vor Ort, in der Qualität und im Vertrauen, aber auch in der politischen Aufklärung durch Gruppen wie attac, food- und lobby-control, transparency ...
In den internationalen Bewegungen gibt es auch einen intensiven Austausch in Sozialforen, im Welt-Sozialforum zuletzt in Montreal.

bairawiesSelbstorganisation lernen

Die Zusammenarbeiten auf verschiedenen Ebenen ...

Selbsthilfe als Modell

In einer Gruppe austauschen, so manche Belasteten, Depressiven, Kranken und Pflegenden, auch Traumatisierten haben mir da schon abgewinkt, bis sie es dann wirklich erlebt haben: Auch depressiv Verstimmte sind nicht immer depressiv, auch alle anderen Krankheitsverläufe sind persönlich sehr verschieden, und es entlastet, von anderen zu hören, wie sie es geschafft haben oder wie sie sich Hilfe organisieren.

Bayernweit ausbreiten

Die guten Erfahrungen sollen nicht nur in den Großstadt-Zentren verfügbar bleiben: Sowohl die Ausbreitung in die Stadtteile als auch die Verbreitung in die Regionen, in Gemeinden und Städte steht an, denn die Ansätze gibt es überall, nur die Bekanntheit nicht.

Übergreifende Zusammenarbeiten

Bisher waren viele Verbände von Konfessionen und Parteien geprägt, entsprechend herrschte oft Konkurrenz zwischen vielen Projekten. Über die Helferkreise und die Geflüchteten werden neue Ebenen eröffnet:

BairawiesGeflüchtete können sich selbst organisieren

Selbstorganisation in den Anliegen, in Sprachen,
Helferkreise als Katalysatoren

Radio für Community am 14.12. um 21h

Ärger mit der GEZ und dem Staatsfunk kann am Anfang stehen, dann soll es aber in Modelle der Zusammenarbeiten gehen: Die Gemeinwohl-Ökonomie kann zurückblicken, das  Netzwerk Gemeinsinn kann zum Community-Organizing träumen, die Nachhaltigkeit als bayrisches Projekt und vielleicht tragen auch Radio-KollegInnen ihre Community-Ideen bei ...

Der Ärger mit der GEZ

kann natürlich nur durch Organisieren mit anderen Betroffenen bearbeitet werden,

Bayrischer Bürgerpreis für Radio LORA 92,4 München und Radio Z Nürnberg

im Oktober im Landtag verliehen: Preise sind eine Anerkennung und eine Ermunterung, mit weiteren Konzeptionen die Basis zu verbreitern ...

Community Radio

bairawiesIn etlichen Ländern ist das Bürger-Radio die Basis für Bildung und politische Bewegungen, in Bayern ist noch nicht daran zu denken, denn der Dudelfunk mit Gewinnspielen und reichlich Werbung scheint bisher die einzige Alternative zum Staatsfunk zu sein.
Andere Bundesländer haben Mediengesetze, die bürgerschaftliche Gruppen einbeziehen, Bayern denkt noch monarchisch von oben.

Noch ...

doch treffen sich Mitte Januar bis 24. Februar 2017 Interessierte und die Mitwirkenden des plenum R wie Räte-Republiken zu einer Revolutionswerkstatt in der Sendlinger Kulturschmiede, Daiserstr. 22, wo noch bis 15. Dezember eine Ausstellung zu "Arisiert" zu sehen ist.

Zusammen arbeiten

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AKTIV STATT RECHTS

Gut argumentieren. Engagement organisieren.

Vortrag und Moderiertes Gespräch
am Mittwoch, 14. Dezember 2016, 18 Uhr bis 20 Uhr im Selbsthilfezentrum München (SHZ), Westendstr. 68


Welche Strategien verfolgen ausgrenzende, menschenfeindliche und rechtsextreme Aussagen? Welches Gesellschaftsbild vermitteln sie?

Wie kann gegen sie argumentiert werden?Diesen Fragen geht der einführende Vortrag eines Experten für Demokratische Bildung im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe "WAS MÜNCHEN BEWEGT" nach.

Im Anschluss berichten drei selbstorganisierte Initiativen aus München, wie ihr Engagement für eine humanere Stadtgesellschaft aussieht.

In der Diskussion werden Erfahrungen mit Ausgrenzung beleuchtet sowie Möglichkeiten vorgestellt, selbst aktiv zu werden.

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht nötig.
Weitere Informationen können Sie der Karte im Anhang entnehmen.
Wir würden uns freuen, wenn Sie interessierte Bürgerinnen und Bürger auf unsere Veranstaltungsreihe hinweisen würden.

Mit herzlichen Grüßen aus dem SHZ
Selbsthilfezentrum München
Westendstr. 68
80339 München
Tel.: 089/53 29 56 - 0
Fax: 089/53 29 56 - 49
www.shz-muenchen.de

Freitag, November 18, 2016

Sexual-Pädagogik mit Geflüchteten


Je nach Sprachverständnis gibt das wunderbare Einstiege in ein vertieftes Kulturverständnis: Kulturelle Annäherung in der Aufklärung als Chance der Integration

Persönliche Themen

der Teilnehmenden in einer Runde als austauschbar erleben: "Aufklärung" an ihren Wurzeln, an den Themen der Teilnehmenden. Wie wir aufgewachsen sind, wie wir reifen und uns entwickeln. Fragen stellen können und Fehler machen dürfen: Freundliche Ergänzung untereinander.

offenes Reden

ist eine der Grundlagen: So ins Gespräch zu kommen, dass alle Elemente auch der Gesprächs-Text aller Teilnehmenden sind: Auch in Übersetzungen, Klärungen in den eigenen Sprachgruppen, notfalls mit Hilfe der Smartphone-Apps.

unter Männern

Eine Runde im persönlichen Gespräch, möglicherweise Darstellungs-Modelle der Funktionen der Organe, eine Flipchart oder Tafel für Worte und Zeichnungen,

Grundlagen biologisch

Grund-Anlage von der Geburt, Diversität, Reifung, Wachstum, Gerüchte, gehörte Geschichten ... (die verarbeitet / verstanden werden wollen!)

Wachstum und Reife

In Familienherkunft, eigene Rolle und Zukunfts-Vorstellungen aus der Familie, und jetzt in Freundeskreisen, in neuen Situationen des Wartens, der Ausbildung: Geschlechterverhältnisse hierzulande und ihre Entwicklungen der letzten Jahrzehnte

Tabus und Sprache

Kindergeschichten, Märchen und Mythen, die Geschichten der Kulturen und Religionen als historische Erklärungs-Versuche, heutige Antworten für unsere Situationen finden: Geschichten erzählen, schreiben,

Altersgerecht informieren

Unten anfangen und je nach Erfahrungshorizont der Einzelnen bis zu Beziehungen und erlebten Umgangsformen: Filme und Phantasien, Hoffnungen und eigene Träume

Kultur-Unterschiede & Religionen

Herkunfts-Regionen der Einzelnen und ihre schon erlebten Unterschiede untereinander, zu anderen Ländern

Frauenbilder & Kommunikationen

Mutter und Schwestern, Tanten, Cousinen, Großmutter-Rolle und die Funktion des Familien-Clans, Bräuche des Verheiratens und der jeweiligen Vorbereitung dazu, Brautgeld, Handel der Väter und Vermittler-Rollen

Anatomisches Wissen vertiefen?

Zweites Gesprächs-Angebot für jede Gruppe nach deren eigenen Organisations-Interessen: Weiterführend zu anderen Themen? Vermittlungs-Wege der Helfer-Kreise verstehbar machen, Zugänge zu weiteren Anlaufstellen bei Bedarf: Beratung, Medizin, Selbstorganisation

Weiterführung zur intensiveren Kommunikation

Theaterszenen zu Verständigungen
Forumtheater greift erlebte Situationen auf und stellt sie einem Publikum vor: Volkshochschule?

Menschenrechte mit Geflüchteten

Ich habe bisher besonders gute Erfahrungen mit männlichen Gruppen, auch in gemischten Gruppen in der Berufsschule, wo sich aber zeigt, dass eine sehr frühzeitige Trennung in Gruppen die Gespräche erleichtert.
Das Wissen über die Abläufe und Funktionen der Organe und die Fähigkeiten der Benennung sind enorm verschieden, je nach kultureller Herkunft und Grundlagen von Familien- und Schulbildung.
Für die Arbeit in Einrichtungen sind die wichtigsten weiteren Schnittstellen (auch mit SozialpädagogInnen / Helferkreisen) die Kenntnis der nächsten Beratungsstellen und ärztlicher Betreuung,
im Prinzip gilt für uns - wie in der Berufschule - das entsprechende

Programm der oberen Schulklassen:

1. Das vorhandene Grundwissen sammeln, Benennungen klären und üben und dabei Vertrauen aufbauen
2. Wie "funktioniert" ein Mann: Biologische Grundlagen, Reifung und Entwicklung, Funktionsstörungen
3. Abläufe der Regel und möglicher Schwangerschaft bei der Frau, Kulturen der Weitergabe
4. Verhütungs-Möglichkeiten und Verhütung sexueller Ansteckungen, HIV und Tests
5. Umgangsmöglichkeiten mit Beziehungs- und Krisen-Situationen, Hilfe-Punkte
Es kommt auf die Kommunikation in der Gruppe an, ab welcher Phase wir die Gruppe in Geschlechter trennen,
In manchen Herkunfts-Kulturen wird vermieden, HIV und entsprechende ansteckende Krankheiten als Worte "nicht auszusprechen",
was ein wenig wie magische Fernhaltung zu verstehen ist, entsprechend ist eine klare Umschreibung für ihre eigenen Dialoge zu finden,
sobald wir unseren magischen Kreis der Aufklärung verlassen: Im Kreis sind wir durch unsere verschworene Gemeinschaft des Vertrauens geschützt.

Meine Rolle als älterer Mann

Kulturell als älterer Fachmann / Vertrauter, der im Gespräch der Tabu-Themen den väterlichen Zugang gewinnen kann, auch zu kulturellen, religiösen und persönlichen Fragen.
Als psychotherapeutisch ausgebildeter Gestalt-Berater kann ich auch mit auftretenden Krisen-Situationen umgehen und mögliche weitere Begleitung und Beratung anbieten oder organisieren.
Als Theaterpädagoge wäre ich interessiert, auch öffentliche Gesprächsrunden mit Szenen vorzubereiten und die interkulturelle Verständigung mit Arbeitskreisen und Medien zu vertiefen.

Donnerstag, Juni 30, 2016

Forumtheater mit Betreuenden und Geflüchteten vorbereiten

Ab Oktober 2016 wird wieder eine Gruppe von Studierenden die Methoden des Forumtheater kennen lernen und soll die Chance haben, eine Gruppe beim Anwenden und Erlernen der Methoden zu begleiten.

Vor vielen Jahren hatten wir parallele Workshops und ein ganzes Festival der Gruppen am Ende des Projektes, aber diesmal soll es mit zwei oder drei Projekten gut sein:

Ein Projekt kann das Umfeld der Gemeinwohl-Ökonomie sein (hier ein anregender Artikel dazu), hier die Homepage für Bayern

ein weiteres eine oder mehrere Einrichtungen der Arbeit mit Geflüchteten, mit Betreuenden und Geflüchteten als Teilnehmenden, auch als intensiven Übersetzungs- und Deutsch- / bayrisch-Kurs.

Die Termine im Oktober:

Montags in der Hochschule München / Campus Pasing ca 15.15-18.30
evtl. kompakt-Projekt in einer Einrichtung?


Dezember Auswertungen, Planungen zum Tollwood?
10.12. Samstag  Münchner Tag der Menschenrechte tagdermenschenrechte.org der dezentral an vielen Orten und in allerlei Einrichtungen stattfinden soll. - Aufführungen?
12. Dokumentationen und persönliche Konzepte
19. Abschiede von den Gruppen gestalten

Januar: Studienarbeiten und Internet-Dokumentationen, Angebote und Kriterien für erfolgreiche Theaterarbeit mit Gruppen erarbeiten

“Being a citizen is not living in society, it is changing it.” Augusto Boal


we are pleased to invite you to participate in our workshop the 16 August at the Participatory Design Conference in Aarhus, DK. 

Exploring Theater of the Oppressed for Participatory Design 
“Being a citizen is not living in society, it is changing it.” (Augusto Boal)
We propose a full-day session as an occasion for practising and experiencing several Theatre of the Oppressed techniques as original probes for stepping into Public Design.  The first half of the day will be focused on an interactive presentation of the techniques, while the second will be devoted to practising them as possible Public Design probes.      

Anyone, who is interested or is looking for a different level of design experience can participate in this workshop. 
To participate, we ask interested people to write a message, a public expression of interest, in our blog. No longer than 150 words here: http://www.experientialdesigning.wordpress.com (after having shared your post with us please remember to register in here: https://auws.au.dk/forms/frm1Arrangement.aspx?value=636027121519938006&id=28745)

The outcomes 
We will propose a special issue in an International peer review journal. However, according to participants, we could prepare a live performance to present at the end of the conference.

Organizers
Teresa Macchia, University of Trento
Vincenzo D'Andrea, University of Trento
Roberto Mazzini, Giolli Cooprative
Angela Di Fiore, University of Trento
Michela Cozza, Mälardalen University